Logo Lexas Forex Information
    
 

Skip Navigation LinksLexas.BIZ > Währungen > Mark (Währung) > Mark der DDR

Mark der DDR (DDM)

Mark war der Name verschiedener gesetzlicher Zahlungsmittel der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR von 1948 bis 1990. Sie wurden ab 1948 von der Deutschen Notenbank und ab 1968 von der Staatsbank der DDR herausgegeben. Folgende auf „Mark“ lautende Währungen wurden im Territorium der DDR emittiert:

  • Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (DM) 24. Juli 1948 bis 31. Juli 1964

  • Mark der Deutschen Notenbank (MDN) 1. August 1964 bis 31. Dezember 1967

  • Mark (M) der Deutschen Demokratischen Republik (auch: Mark der DDR) 1. Januar 1968 bis 30. Juni 1990

1 Mark war unterteilt in 100 Pfennig (Pf.).

 
Vorderseite einer 1-Mark-Münze des Jahres 1979*
Mark der Deutschen Demokratischen Republik
(1. Januar 1968 bis 30. Juni 1990)
Land:

Deutsche Demokratische Republik

Unterteilung: 100 Pfennig
ISO 4217 Code: DDM
Abkürzung: M
Mark der Deutschen Notenbank
(1. August 1964 bis 31. Dezember 1967)
Abkürzung: MDN
Deutsche Mark der Deutschen Notenbank
(24. Juli 1948 bis 31. Juli 1964)
Abkürzung: DM

Münzen

Banknoten

 

Konvertibilität

Die Mark der DDR war eine Binnenwährung, das heißt im Außenhandel und internationalen Reiseverkehr nicht konvertierbar. Einfuhr und Ausfuhr von Mark waren verboten und standen unter Strafe. Im internationalen Zahlungsverkehr wurde mit Valuta-Verrechnungseinheiten bzw. der Valuta-Mark gerechnet. Ausländisches Geld (Sorten) war im DDR-Einzelhandel als Zahlungsmittel in der Regel nicht zugelassen. Ausgenommen waren die Intershops, in denen nur mit harten Währungen (Devisen oder Westgeld) oder den zur sofortigen staatlichen Abschöpfung der Devisen eingeführten sogenannten Forumschecks bezahlt werden konnte. Für Reisen in andere sozialistische Länder konnten DDR-Bürger in begrenztem Umfang auch Mark in andere Landeswährungen tauschen. Reisende aus dem westlichen Ausland mussten als Mindestumtausch einen festgelegten Betrag in Mark der DDR wechseln. Diese Regelung wurde im inoffiziellen Sprachgebrauch als „Zwangsumtausch“ bezeichnet.

Kaufkraft

 Die Kaufkraft der Mark der DDR lässt sich nur sehr eingeschränkt mit der der Deutschen Mark (DM) der Bundesrepublik Deutschland vergleichen: Für viele in der DDR subventionierte oder preiskontrollierte Güter des täglichen Grundbedarfs wie Grundnahrungsmittel, Wohnungen oder Bus und Bahn, aber auch Bücher hatte sie eine deutlich höhere Kaufkraft als die Deutsche Mark der Bundesrepublik. Für Konsumgüter wie Fernsehgeräte oder Autos war ihre Kaufkraft dagegen deutlich geringer. Auf dem freien Markt wurde die Mark der DDR lange Zeit für etwa 0,2 Deutsche Mark gehandelt; auch dies taugt aber nur sehr bedingt zur Einschätzung der Kaufkraft.

Intern wurde mit Hilfe sogenannter Richtungskoeffizienten im Jahr 1988 eine Deutsche Mark 4,40 M gleichgesetzt. Im Durchschnitt erzielten die Kombinate der DDR in den Jahren 1987 bis 1989 für eine aufgewendete Mark im NSW-Export 0,23 DM. „Offizieller“ Kurs war jedoch stets 1:1 – allerdings war eine Konversion von M in DM nur sehr begrenzt möglich (z. B. für genehmigte Westreisen von DDR-Bürgern ein bestimmter Betrag).


Quellen

Bildnachweis

Weblinks