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Warenkorb
Ein repräsentativer Warenkorb ist die
Zusammenstellung einer möglichst repräsentativen Anzahl
verschiedener
Güter zur Ermittlung des
Preisindex und der
Inflation. Die Preisentwicklung der enthaltenen Güter wird dabei
über eine bestimmte Zeit (z. B. vier Jahre) mit konstanter
Gewichtung der einzelnen Positionen ermittelt.
Üblicherweise versteht man unter dem Warenkorb den, der für die
Berechnung des
Verbraucherpreisindex (VPI) verwendet wird. Dieser
berücksichtigt die anteiligen Ausgaben der
privaten Haushalte für die entsprechenden Güterkategorien.
Daneben gibt es auch Warenkörbe für die Berechnung anderer
Preisindizes wie etwa Erzeugerpreisindex, Großhandelspreisindex oder
Baupreisindex.
Für unterschiedliche Zwecke müssen verschiedene Warenkörbe
definiert werden. Während für die Messung der Inflation ein
möglichst repräsentativer Warenkorb gewählt wird, ist für die
Analyse der Ursachen häufig sinnvoll, mit speziellen Warenkörben zu
arbeiten. So wird eine
Kerninflationsrate ermittelt, in dem Lebensmittel und
Energiepreise aus dem Warenkorb entfernt werden.
Die Konsumgewohnheiten unterscheiden sich nach Alter,
Haushaltsgröße, Region und Lebensstil. Aus diesem Grund spiegelt die
mit Hilfe eines Warenkorbs ermittelte Änderung des Preisniveaus
nicht die individuelle Ausgabensituation wider. Daher werden
Warenkörbe für unterschiedliche Haushaltsgrößen ermittelt, um die
Auswirkungen der Teuerung für einzelne Bevölkerungsgruppen zu
messen.
Die Wahrnehmung der Teuerung durch die Bürger wird nicht durch
die Preissteigerungen aller Güter gleichermaßen geprägt.
Preisänderungen häufig gekaufter Güter werden von den Käufern
stärker wahrgenommen. Daher entstand der Begriff „gefühlte
Inflation“. Um diese zu messen, wird ein Warenkorb definiert, der
häufig gekaufte Güter des täglichen Bedarfs (z. B. Lebensmittel)
höher gewichtet.
Quellen
Weblinks