Der Sudanesische Dinar war
die offizielle Währung
Sudans von 1992 bis 2007. In einer Übergangszeit vom 9.
Januar bis zum 30. Juni 2007 wurde er im Verhältnis 100 zu 1
durch das neue sudanesische Pfund ersetzt.
Der Dinar löste 1992 das alte
Sudanesische Pfund ab, im Verhältnis 10 Pfund = 1 Dinar.
Die alten Pfund-Noten zirkulierten nach der Umstellung noch
eine Weile weiter. 1 Pfund war ursprünglich in 100
Piaster unterteilt, Der Dinar besaß hingegen keine
Unterteilung. Zuletzt zirkulierten Scheine zu 100, 200, 500,
1000, 2000 und 5000 Dinar. In früheren Jahren gab es auch
Banknoten zu 5, 10, 25 und 50 Dinar.
Da sich die Währungsumstellung
allmählich vollzog, konnte sich der Dinar im Volksmund nie
richtig durchsetzen; zwar lauteten zumindest im Nordsudan
seit Ende der 1990er Jahre alle umlaufenden Banknoten auf
Dinar, aber gerechnet wurde weiterhin in Pfund (dschineh) –
die genannten Preise hatten somit in der Regel jeweils eine
Null mehr als die verlangten Banknoten. Bei der Rechnung in
Pfund wurden oft auch einfach die Tausender weggelassen; d.
h. wenn ein Preis von „5 Pfund“ verlangt wurde, so bedeutete
dies 5000 Pfund bzw. 500 Dinar.
Seit dem Friedensabkommen mit
Südsudan wurde mehrmals die Einführung einer neuen Währung
für das ganze Land angekündigt und wieder verschoben. Im
Laufe des Jahres 2006 konkretisierten sich diesbezügliche
Pläne: Ab dem 9. Januar 2007 wurde schließlich das neue
Pfund (dschineh dschadid) im Verhältnis 1:100 zum Dinar,
bzw. 1:1000 zum alten Pfund, in Umlauf gebracht. Somit
dürfte wieder Ordnung in die verworrenen
Währungsbezeichnungen einkehren, denn das neue Pfund
entspricht der bereits seit langem üblichen Zählweise in
Pfund-Tausendern. Der Dinar war noch bis zum 30. Juni 2007
als offizielles Zahlungsmittel neben dem neuen Pfund
zugelassen, konnte aber nur noch bis zum 31. August 2007 bei
der Zentralbank eingetauscht werden.
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