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Petrodollar
Seit dem Zweiten Weltkrieg wird der Handel
mit Erdöl hauptsächlich in US-Dollar abgerechnet. Das hierfür
verwendete Geld wird auch als Petrodollar bezeichnet.
Aus der Dollarfakturierung des Erdöls lassen
sich zwei Bedeutungen ableiten:
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Erstens hat die große und konstante
Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Rohöl einerseits zur Folge,
dass der
Wechselkurs jedes Landes gegenüber dem US-Dollar eine
entscheidende ökonomische Größe ist - schließlich beeinflusst er
in großem Maß die Rohstoffpreise eines Landes.
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Zweitens verursacht die fast
ausschließliche Dollarfakturierung andererseits bilanztechnisch
Verbindlichkeiten der US-Zentralbank
Federal Reserve gegenüber den erdölexportierenden Ländern in
enormem Umfang, da diesen Ländern durch den Ölexport große
Dollarbestände zufließen.
Da es den meisten erdölexportierenden
Ländern bis heute an interessanten Investitionsobjekten in großem
Umfang fehlt, fließt seit jeher ein nennenswerter Anteil der
Dollarbestände in die
USA zurück. Dies führt zu der für die USA angenehmen Situation,
dass dem Land erstens durch die Deckung der hohen Nachfrage nach
US-Dollar hohe
Seigniorage-Einnahmen zufallen, d.h. vereinfacht Gewinne durch
Gelddrucken. Zweitens profitieren die USA von nachhaltig starken
Kapitalimporten aus den Ölländern, die zu hohen Investitionen im
Land führen.
Quellen
Weblinks