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Piaster
Piaster ist die Bezeichnung einer
alten spanischen
Kursmünze von hohem Wert. Es handelte sich um eine Bezeichnung
des Peso,
der Acht-Reales-Münze.
Durch Handel verbreitete sich die Münze und die Bezeichnung im
arabischen und nordafrikanischen
Mittelmeerraum. Dort ging die Bezeichnung dann auch auf andere
silbernen Großmünzen über. Auch die großen Silbermünzen
italienischer Staaten wurden Piastra genannt. So wurden Ende des
16. Jahrhunderts erstmals im
Kirchenstaat Piaster geprägt.
Auch König
Christian IV. von Dänemark-Norwegen ließ ab 1624 Piaster für den
Handel der
Dänischen Ostindien-Kompanie prägen. König
Christian VII. von Dänemark-Norwegen prägte 1771 ebenfalls
Piaster, die den spanischen Piastern gleichen, aber die Umschrift
„GLORIA EX AMORE PATRIA“ tragen. Im
englischsprachigen Raum wurden sie „Pillar dollar“ oder
„Greenland pillar dollar“ genannt; letzteres war eine absurde
Bezeichnung, da die Münze keinerlei Verbindung zu Grönland hatte.
Die
Währungsbezeichnung Piaster war darüber hinaus im ehemals
spanischen Amerika und im
Osmanischen Reich gebräuchlich. Auch
Ägypten und
Jordanien benutzen diese Währungsbezeichnung (arabisch
قرش
qirsch,
Plural قروش
qurūsch),
jedoch als Währungsuntereinheit für das
Ägyptische Pfund bzw. den
Jordanischen Dinar. Hundert Piaster ergeben ein ägyptisches
Pfund. Auch in
Marokko,
Tunesien und
Zypern
wurden Piaster ausgegeben. Der im Rahmen des
Goldstandards festgelegte Wechselkurs[2]
gegenüber der Mark betrug 1912 für den türkischen Piaster 5,715 pro
Mark, für den ägyptischen 4,83. 1 Lira (= 100 Gold-Piaster)
entsprach 18,45 Mark.
Piastre ist die französische Bezeichnung für
diese Münze. Unter diesem Namen gab Frankreich ab 1880
Handelsmünzen, angelehnt an den US-amerikanischen Handelsdollar,
in
Indochina aus. Der
Kanadische Dollar wird in
Québec
teilweise auch noch so genannt. Ebenso der
US-Dollar im französisch sprechenden Teil Louisianas (Akadien/Acadiana),
in
Cajun French.
Quellen
Weblinks