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Goldreserve
Als Goldreserve werden nationale
Goldbestände bezeichnet, die meist im Verantwortungsbereich einer
Zentralbank oder
eines
Finanzministeriums stehen.
Der Zweck nationaler Goldreserven bestand
früher zumeist in der Deckung von
Währungen (Goldstandard).
Heute wird Gold als nationale Reserve für Krisenzeiten sowie als
Risikoausgleich zu Schwankungen des
US-Dollar
(Kurs des Goldes fällt bei steigendem Dollarkurs und umgekehrt)
aufbewahrt. Zudem bedeutet ein Goldbestand auch hohe Unabhängigkeit,
da Gold jederzeit als Zahlungsmittel dienen kann.
Die überwiegende Zahl der Notenbanken
reduzierte ihre Goldbestände zum Ausgleich von Staatsschulden. Der
Anteil der internationalen Goldreserven an den gesamten
Währungsreserven ist in den letzten drei Jahrzehnten durch
Verkäufe und eine geringere Bedeutung für die Währungssicherung von
60 % 1980 auf 10 % 2006 zurückgegangen. In jüngster Zeit ist die
Bedeutung des Goldes wieder gestiegen, da der Kurs stark gestiegen
ist.
Da die Deutsche Bundesbank
unabhängig ist, obliegt es ihr allein, ob sie einen Teil ihrer
Reserven verkauft oder nicht. Die Staaten mit den größten
Goldreserven haben sich darauf geeinigt, nicht ohne Absprachen Gold
auf den Markt zu bringen; dies soll den
Goldpreis
stabilisieren. Ein gleichzeitiger Verkauf der Goldreserven aller
Notenbanken würde den Goldpreis zusammenbrechen lassen und der
erzielte Erlös läge weit unter dem theoretischen Marktwert.
Nach wie vor unterhalten viele Staaten Goldreserven, ein
bestimmter Goldwert der Währung wird aber nicht mehr garantiert.
Quellen
Weblinks