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Deusche Mark
(DEM)
Die Deutsche Mark (abgekürzt
DM und im internationalen Bankenverkehr DEM,
umgangssprachlich auch D-Mark oder kurz
Mark, im englischsprachigen Raum meist „Deutschmark“)
war von 1948 bis 1998 als
Buchgeld, bis 2001 nur noch als
Bargeld
die offizielle Währung in der
Bundesrepublik Deutschland und vor deren Gründung in den
drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands
und den westlichen Sektoren Berlins.
Sie wurde am 21. Juni 1948 in der
Trizone und drei Tage später auch
in den drei Westsektoren Berlins durch die
Währungsreform 1948 als
gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und löste die
Reichsmark als gesetzliche
Währungseinheit ab. Auch nach der Gründung der
Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 blieb die
Deutsche Mark die Währungseinheit in der Bundesrepublik
einschließlich West-Berlin. Mit Inkrafttreten der
Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am
1. Juli 1990 löste sie die
Mark der DDR
ab; die D-Mark blieb auch im wiedervereinigten Deutschland
das gesetzliche Zahlungsmittel. Nach Errichtung der
Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wurde die
Deutsche Mark schließlich am 1. Januar 1999 als Buchgeld und
am 1. Januar 2002 als Bargeld durch den
Euro ersetzt.
Von 1948 bis 1964 trug auch die
Mark der DDR
offiziell die Bezeichnung „Deutsche Mark“, abgekürzt „DM“.
Mit Stand 31. Januar 2012 waren nach
Angaben der
Deutschen Bundesbank noch DM-Banknoten im Nennwert von
6,38 Mrd. DM und Münzen im Wert von 6,89 Mrd. DM (Summe:
13,27 Mrd. DM) nicht umgetauscht, das sind 5,42 % der
Umlaufmenge des Jahres 2000 von 244,8 Mrd. DM.
Eine Deutsche Mark war unterteilt in
einhundert
Pfennig. Die Währung wurde in
Münzen und
Scheinen ausgegeben. Es gab vier Serien von Banknoten.
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Bedeutung der Deutschen Mark
Bereits in den 1960er Jahren etablierte sich
die D-Mark in den Ländern des
Balkans als Parallelwährung.
Gastarbeiter aus dem damaligen Jugoslawien
brachten das Geld zurück in ihre alte Heimat. Nach dem Ausbruch der
gewaltsamen Konflikte in dieser Region verlor der
Jugoslawische Dinar stark an Wert. War nach der Währungsreform
im Jahr 1994 ein Dinar genau eine Mark wert, lag der offizielle Kurs
1999 schon bei 6:1 (auf dem Schwarzmarkt bzw. in den Wechselstuben
wurden zwischen 10 und 16 Dinar für eine D-Mark gezahlt).
In
Bosnien und Herzegowina war die D-Mark eine Parallelwährung, die
gleichzeitig mit der 1:1 gekoppelten lokalen Währung, der
Konvertiblen Mark, zirkulierte. Auch
Montenegro führte am 2. November 1999 die D-Mark als
Parallelwährung ein. Nur ein Jahr später, am 13. November 2000,
wurde die D-Mark sogar zur alleinigen Währung des Landes erklärt.
Auch im
Kosovo war die D-Mark zeitweise als offizielle Währung im
Umlauf.
Im Jahr 1997 wurde der
Bulgarische Lew zum
Kurs von 1:1 an die D-Mark gekoppelt. In anderen osteuropäischen
Ländern, wie beispielsweise Polen, Tschechien, Serbien und Kroatien,
aber auch in der Türkei wurde die D-Mark als stabile Währung
angesehen und von der Bevölkerung gehortet. Gerne wurde dazu der
1000-Mark-Schein verwendet.
Auch in der DDR wurde die D-Mark als
inoffizielle Parallelwährung genutzt. Mit „blauen
Fliesen“ konnte in Kleinanzeigen angedeutet werden,
dass man bereit war, mit den blauen 100-D-Mark-Scheinen oder
allgemein mit Westgeld zu zahlen.
Die D-Mark galt neben dem
Schweizer Franken als stabilste Währung in Europa. Die
durchschnittliche Inflationsrate zwischen 1970 und 1980 lag in der
Schweiz bei nur 3,39 % (Deutschland: 5,1 %). In Frankreich und
Großbritannien lag die durchschnittliche Inflationsrate im selben
Zeitraum bei 14,2 % bzw. 8,08 %.Deshalb war sie lange Zeit inoffizielle
Leitwährung in vielen Ländern, vor allem
innerhalb der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,
Quellen
Bildernachweis
Weblinks