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Sonderziehungsrecht

Das Sonderziehungsrecht (SZR; englisch Special Drawing Right, SDR) ist eine künstliche, 1969 vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eingeführte Währungseinheit, die nicht auf den Devisenmärkten gehandelt wird. SZR hat den ISO-4217-Code XDR.

Funktionsweise

Wenn der Gouverneursrat des IWF feststellt, dass ein weltweiter Bedarf an zusätzlicher Liquidität besteht, werden SZR an die Mitgliedsländer zugeteilt. Jedes Land hat mit seinen zugeteilten SZR ein Guthaben gegenüber dem IWF, mit dem es seine Schulden gegenüber Gläubigerländern tilgen kann. Die Mitgliedsländer sind verpflichtet, Zahlungen durch SZR zu akzeptieren.

SZR sind ein Teil der Währungsreserven eines Landes. So hat jedes Land das Recht, gegen Herausgabe von SZR innerhalb bestimmter Grenzen andere Währungen zu kaufen. Die SZR dienen damit als Devisenhilfe für einzelne in Schwierigkeiten geratene Länder.

Außerdem koppeln einige Länder ihre Währung an die SZR, etwa Uganda beim Uganda-Schilling.

Währungskorb

Der Wechselkurs der Sonderziehungsrechte richtet sich nach einem Währungskorb, in dem die international wichtigsten Währungen (derzeit US-amerikanischer Dollar, japanischer Yen, Euro, britisches Pfund, und seit dem 1. Oktober 2016 auch der chinesische Renminbi) gewichtet vertreten sind.

Der Währungskorb wird alle fünf Jahre evaluiert. Seit dem 1. Oktober 2016 gilt folgende Gewichtung: US Dollar 41.73%, Euro 30.93%, Chinesischer Yuan 10.92%, Japanischer Yen 8.33%, Britisches Pfund 8.09%.

Sonderziehungsrecht
Staat: IWF
Unterteilung: -
ISO-4217-Code: XDR
Abkürzung: SZR, SDR
Wechselkurs:
(30. September 2016)

1 EUR = 0,79984 XDR
1 XDR = 1,2503 EUR
1 CHF = 0,73541 XDR
1 XDR = 1,3598 CHF


Quellen