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Interbankenrate

Der Zinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig Kredite finanzieren, wird als Interbankenrate bezeichnet. Als Beispiele können der LIBOR und der EURIBOR angegeben werden. Der LIBOR (London Interbank Offered Rate) wird für Kreditgeschäfte am Londoner Geldmarkt angeboten.Er wird alle drei oder sechs Monate festgesetzt. Der EURIBOR (European Interbank Offered Rate) wird seit 1999 berechnet und ist der Euro- Leitzinssatz.

Interbankenraten (+/- 0%) mit einer Marge nahe Null, sind die "offiziellen" Wechselkurse, wie sie in den Medien wie dem Wall Street Journal zitiert werden. In der Regel gelten diese für große Transaktionen von 1 Million USD oder mehr, wenn die Banken untereinander oder mit sehr großen Kunden handeln.

Für alle anderen Summen werden beim Umtausch von Banken, Kreditkartengesellschaften und Wechselstuben Provisionen von 1 bis 10 Prozent oder mehr berechnet. Zum Beispiel:

  • bei Geldautomaten in der Regel 2% (dazu kommt meist noch die Geldautomatengebühr).
  • bei Kreditkartenzahlungen plus 3% (für die wichtigsten Währungen, mehr für andere Währungen).
  • Wechselstuben und Banken plus 5%, wenn Sie Bargeld umtauschen (5% für die wichtigsten Währungen, oft noch mehr für wenig getauschte Währungen).

Konkret sieht das am Beispiel Euro-USD so aus:

  • im Interbankenverkehr bekommen Sie für 100 Euro bei einer Interbankenrate von 1,3377 auch 133,77 USD
  • am Geldautomaten (+2%) bekommen Sie für 100 Euro nur noch  131,095 USD.
  • mit der Kreditkarte (+3%) bekommen Sie für 100 Euro nur noch 129,757 USD
  • und in der Wechselstube (+5%) gibt es nur noch 127,081 USD

umgekehrt bekommen Sie für 100 US-Dollar

  • im Interbankenverkehr bei einer Interbankenrate von 74,7479 auch 74,7479 Euro
  • am Geldautomaten (+2%) 73,2530 Euro
  • mit der Kreditkarte (+3%) 72,5055 Euro
  • und in der Wechselstube (+5%) gibt es nur noch 71,0105 Euro

Quellen

Siehe auch

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