Vermutlich geschah dies zwischen dem 4. und 6
Jahrhundert v. Chr.. Diskutierte Gründe für die Einführung sind die Herstellung von Ordnung und Kontrolle sowie Erleichterungen bei der Verwaltung. Vor allem das Überwachen des Handels spielte vermutlich eine wichtige Rolle.
Seit der Einführung der ersten
Münzen gab es viele Veränderungen sowohl im Namen und im
Wert als auch im Aussehen der auf dem indischen Subkontinent
verbreiteten Münzen. Das Erscheinungsbild war abhängig von
der herrschenden Dynastie, den sozialpolitischen Ereignissen
oder der Natur Indiens. Beispielsweise gab es während der
indio-griechischen Periode Münzen, die von Bildern der
griechischen Gottheiten geprägt waren oder aufgrund des
großen Handels zwischen dem römischen und indischen Reich,
Münzen die römische und indische Symbole gleichzeitig
enthielten.
Jede Dynastie und jeder Herrscher,
der Indien oder eine ihrer Provinzen eroberte, nahm Einfluss
auf das Erscheinungsbild der Münzen. So gab es den
arabischen Einfluss im 8. Jhdt. n. Chr. als die Provinz
Sindh von Arabern erobert wurde. Dieser Einfluss wurde
abgelöst, durch den Sultan von Delhi, welcher im 12. Jhdt.
die islamische Kalligraphie auf den indischen Münzen
einführte. So hatten neu entstandene Münzen orientalische
Symbole und trugen den Namen Tanka. Tanka
blieb die Währung bis zum 15. Jhdt. bis sie dann durch die
indische Rupie ersetzt wurde.
Die Einführung der indischen Rupie
geht auf den Herrscher Afghan Sher Shah Suri (1540 – 1545), zurück. Er strebte einen zentralisierten
Verwaltungsaufbau an und versuchte, da es bis dahin in
vielen Provinzen eigene Münzen mit unterschiedlichen Werten
und aus unterschiedlichen Materialien gab, das
Währungssystem zu vereinheitlichen. Die Einführung der
Silbermünze „Rupiya“, vermutlich im Jahre 1526, welche 11,5
Gramm wog und der Vorgänger der modernen indischen Rupie
war, diente diesem Zweck. Den Namen „Rupie“ erhielt die
Münze erst 1612.
Im Jahre 1825 befahl die britischen Krone
die Einführung des britischen Pfundes in all ihren Kolonien. Obwohl Indien bereits zu diesem
Zeitpunkt größtenteils von der Britischen Ostindienkompanie kontrolliert wurde, blieb die Rupie während der gesamten
Kolonialisierung die Währung Indiens.
Mehrmals versuchte die britische
Kolonialmacht die Rupie zu ersetzen. Das Vorhaben scheiterte
genauso wie ähnliche Vorhaben in den Kolonialgebieten Kanada und Hong Kong. Letztendlich wurde das von der British East India
Company angestrebte Ziel aufgegeben und die Rupie blieb die
Währung Indiens. Um den seit 1875 stärker werdenden
Wertverlust der Rupie gegenüber dem Pfund aufzuhalten, da
dies zu einer Schieflage der Staatsfinanzen führte,
garantierte man ab 1898 den Wert der Rupie auf Goldbasis.
Eine Rupie entsprach nun 1/15 £.
Nachdem Indien im Jahr 1947 seine Unabhängigkeit erlangte, wurde genau drei Jahre später die indische Rupie erstmals, als Währung der neuen Republik
emittiert. Sie bestand jetzt aus 16 Annas, was 64 Paise (1 Anna = 4 Paise) entsprach. Das Aussehen wurde
verändert, zurück zu traditionellen Symbolen und auch das
Fertigungsmaterial wurde durch Bronze, Nickel oder Kupfer
ersetzt.
Im Jahre 1957 wurde erstmals das Dezimalsystem in der indischen Währungprägung eingeführt.
Die Rupie bestand nun aus 100 Naye Paise (Hindi: Neue
Paise). Die neuen Münzen hatten unterschiedliche Formen, während
die Prägungen einheitlich blieben, das Löwenemblem auf der
Vorderseite und der Nennwert der Münze auf der Rückseite. Im Jahre
1964 wurde das Wort Naye verworfen, so blieb nur der Name Paise bestehen. Die neue Serie der Münzen wurde 1965 eingeführt
und bestand aus bislang ungenutzten Materialien; so wurde
die neu emittierte Paise aus Aluminium gefertigt.
Die Indische Rupie zirkulierte bis 1959 ebenfalls in den unter
britischem Protektorat stehenden Emiraten am Persischen Golf (Bahrain, Katar, Kuwait, Oman und Trucial States). Die Reserve Bank of India gab von 1959 bis 1970
eine separate Banknotenserie für diese Staaten heraus, die als Golf-Rupie bezeichnet wird und 1:1 an die Indische Rupie gekoppelt war.
Im Jahr 1966 wurde die indische Rupie an den US-Dollar gebunden.
Diese Bindung blieb bis 1971 bestehen.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis