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Währungskrise

Eine Währungskrise besteht, wenn der Außenwert einer Währung nicht mehr gehalten werden kann. Das Ergebnis ist eine plötzliche starken Abwertung einer Währung bzw. das ungewollte Aufgeben eines festen Wechselkurses. Zum Ausbruch einer Währungskrise kommt es, wenn Finanzmarktakteure aus der Währung aussteigen (Zunahme der Kapitalabflüsse) und Kredite nicht mehr verlängern (Abnahme der Kapitalzuflüsse). Nicht selten mündet eine Währungskrise in eine Finanz- und Wirtschaftskrise.

Akteure (zum Beispiel die Regierung des jeweiligen Landes und/oder der IWF) können versuchen, durch Währungspolitik und/oder Wirtschaftspolitik die Währungskrise zu bekämpfen.

Ein historisch neuartiger Fall einer Währungskrise ist die Eurokrise: noch nie zuvor gab es den Fall, dass 17 weitgehend autonome Regierungen (nämlich die der Eurozone) eine gemeinsame Währung hatten.

Die Gründe für eine Währungskrise können in schlechten makroökonomischen Fundamentaldaten liegen (z.B. Überschuldung des Staates), so dass ein fester Wechselkurs drastisch überbewertet ist. Die Anleger erwarten langfristig eine Korrektur des Paritätskurses und bringen mit ihrer „Spekulation gegen die Währung“ die Krise zum Ausbruch. Das bedeutet, dass sie die unsichere Währung meiden und in sicherere Währungen oder in Sachwerte investieren („Kapitalflucht“), weil sie eine Abwertung erwarten. Ebendies kann die tatsächliche Abwertung auslösen.

Beispiele sind die Dollarkrise 1971, die so genannte „Tequila-Krise“ in Mexiko 1994, die Asienkrise 1997 oder die Brasilienkrise 1999. George Soros spekulierte 1992 erfolgreich gegen das Britische Pfund . Der Britischen Zentralbank gelang es - obwohl sie entschlossene Maßnahmen ergriff - nicht, den von ihr verkündeten festen Wechselkurs gegenüber anderen führenden Währungen zu verteidigen. Sie musste den Pfundkurs freizugeben (= frei floaten zu lassen).


Quellen

Siehe auch

Weblinks

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