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Weltwährung
Als Weltwährung wird die abstrakte Idee einer weltweit gültigen Währung verstanden, mit der manche Ökonomen das derzeitige Währungssystem ersetzt sehen wollen.
Bereits während der Konferenz von Bretton-Woods 1944 spielte die Idee einer Weltwährung in den Hauptplänen zu einer Nachkriegswährungsordnung eine große Rolle. Der britische Plan sah die Weltwährung Bancor vor. Auch der offizielle amerikanische Plan enthielt die Idee einer Weltwährung namens „Unitas“. Allerdings verwarfen die amerikanischen Unterhändler die Idee, um dem US-Dollar die Vormachtstellung im internationalen Währungssystem zu sichern.
Das derzeitige Währungssystem gilt als Auslöser der Fachdiskussion zu einer Weltwährung seit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems im Jahre 1973. Es bildet den Rahmen für internationale Zahlungsströme, definiert die Regeln für Wechselkursregime und stützt sich auf Institutionen wie den IWF, die das System überwachen und sichern. In der Fachliteratur wird das derzeitige Währungssystem häufig auch als „non-system“ beschrieben, da durch wenige, verbindliche Regeln eine fast vollständige Freiheit bei der Wahl des Wechselkursregimes existiert.
In Folge können teilweise starke Wechselkursschwankungen zwischen den nationalen Währungen auftreten. Damit verbunden sind weitreichende, auch negative Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung vieler Länder und Regionen. Nach Ansicht verschiedener Ökonomen ermöglicht dieses
„non-system“ somit zu wenig Nachdruck auf den Abbau globaler Ungleichgewichte.
Aufgrund großer Bedenken vieler Ökonomen, vor allem jedoch aufgrund fehlender politischer Unterstützung erscheint die Einführung einer Weltwährung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fast unmöglich.