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Euroisierung

Der Begriff Euroisierung, auch Euroisation, hat verschiedene Konnotationen. Zum einen bezeichnet der Begriff Euroisierung in Anlehnung an den Begriff der Dollarisierung die einseitige Einführung der Eurowährung als gesetzliches Zahlungsmittel und als Recheneinheit in einem Land, welches nicht der Europäischen Währungsunion (EWWU) angehört.

Euroisierung bedeutet, dass die nationale Währung teilweise oder ganz in ihren Funktionen ersetzt wird. Dann übernimmt der Euro in der Regel in Bargeldform die Funktion als Zahlungsmittel, als Recheneinheit und als Wertaufbewahrungsmedium. Hauptursachen eines derartigen Austauschs der nationalen Währung (Währungssubstitution) sind Inflation und politische Unsicherheiten.

Man schätzt, dass vom Dollar-Bargeld ca. 70 % außerhalb der USA zirkulieren; bei der D-Mark sollen es 30-40 % gewesen sein. In Folge einer Euroisierung gibt das betroffene Land die eigene bisherige Geldpolitik und die damit verbundene Währung komplett auf und tauscht den gesamten Bargeldumlauf in Euro-Bargeld um.

Die Vorteile bei der Euoisierung sind u.a.:

  • die Übernahme einer stabilen Währung,
  • niedrigere Zinsen,
  • kein Wechselkursrisiko und
  • keine Gefahr von spekulativen Attacken auf die Währung.

Die Euroisierung in diesem Sinne ist immer ein deutliches Zeichen dafür, dass der eigenen Währung nicht mehr vertraut wird. Nur eine verlässliche Führung des Staates durch die Politik und eine streng auf die Erhaltung der Maßstabeigenschaft des Geldes ausgerichtete Finanzpolitik können die Euroisierung aufhalten oder umkehren.

Fehlen diese Kriterien ist der Prozess der Euroisierung nicht aufzuhalten. Das Androhen von sehr hohen Strafen bewirkt dabei genauso wenig wie Appel an das Nationalbewusstsein, Devisen in Landeswährung zu tauschen.

Zum anderen wird der Begriff der Euroisierung auch in einem anderen Zusammenhang verwendet: Wenn ein Land, das der EU beitritt, vor einem offiziellen Beitritt zur Europäischen Währungsunion den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt.