In Österreich-Ungarn wurde der Forint ab 1868 für den ungarischen Reichsteil geprägt, bevor er mit der Währungsreform von 1892 durch die ungarische Krone (Korona) ersetzt wurde. Diese wiederum wurde im Ergebnis der von 1921 bis 1924 dauernden Inflation 1925 vom Pengő („klingende Münze“) abgelöst.
Schon 1931 wurde der Goldpengő mit 130 Trillionen Papierpengő bewertet. Am 3. Juni 1946 wurden Noten im Wert von 100 Trillionen Pengő in Umlauf gebracht und am 11. Juli 1946 wieder eingezogen. Kurz danach wurde der Adopengö = 1 Steuerpengo eingeführt. Der Kurs zwischen Pengö und Steuerpengö wechselte ständig. Der Pengő erlitt eine so hohe Abwertung, dass dies als Inflationsweltrekord ins Guinness-Buch der Rekorde einging.
Nach dieser Hyperinflation und dem damit einhergehenden Geldchaos ist seit dem 1. August 1946 der Forint wieder offizielle Währung Ungarns. Ein Forint wurde als 4·1029 (400 Quadrilliarden, ausgeschrieben 400.000.000.000.000.000.000.000.000.000) Pengő oder 200 Millionen Steuerpengő festgesetzt.
Die kommunistische Führung, die ab 1948 regierte, ließ im Zuge der Planwirtschaft keinen Spielraum für einen Aufschwung des Forints. Die Änderung des politischen Systems im Jahr 1989 gab dem Forint erstmals die Chance, sich unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu entwickeln. Dies erwies sich als schwieriger Prozess.
Durch die relative wirtschaftliche Selbständigkeit Ungarns hatte das Land im Vergleich mit den anderen ehemals sozialistischen Ländern den niedrigsten Inflationswert aufzuweisen. Das Vertrauen der Ungarn in den Forint war sehr gering, so dass die meisten Menschen ihre Ersparnisse in Devisen, vorzugsweise D-Mark oder US-Dollar, hielten. Erst Mitte der 1990er Jahre begann sich dieser Trend umzukehren und 2001 wurde der Forint für voll konvertierbar erklärt.
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Quellen
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